Indonesien bietet als Inselstaat Zugang zu einer großen Anzahl von Strandparadiesen und spektakulären Naturlandschaften. Es ist mit Abstand eines der beeindruckendsten Reiseziele der Welt. Abgesehen von den Naturwundern sind Geschichte und Kultur zwei weitere Aspekte, die einen Besuch lohnenswert machen.
Die Stadt Yogyakarta
Yogyakarta ist eine der größten und vielfältigsten Städte Indonesiens und bietet Zugang zu einer großen Anzahl von Erlebnissen.
Wir haben uns für die 6 Tage, die wir dort verbrachten, in einem touristischen Viertel ein farbenfrohes Hostel ausgesucht, in dem wir die Vielfalt an köstlichem lokalen Kaffee und Speisen genießen konnten. Es war eines der besten Kaffeeerlebnisse in Asien. Haben wir erwähnt, dass wir Kaffee lieben?
Abgesehen von dem guten Kaffee und der kühlen Atmosphäre des Ortes haben wir vor allem die Gelegenheit genossen, unsere Freunde aus Sumatra wiederzusehen, deren Reiseroute ein paar Mal mit unserer übereinstimmte, sodass wir uns immer wieder trafen.
Die Stadt bietet auch ein kulturelles Erlebnis. Zum Beispiel der Besuch des Sultan-Palastes (The Kraton), dem Taman Sari Water Castle oder das Sonobudoyo-Museum, um einen Einblick in die lokalen Traditionen zu erhalten. Ihr könnt die Arbeit von erfahrenen Künstlern, von Lederpuppen, Schmuck und Batik Herstellern bewundern.
Borobudur Temple und Prambanan Tempel
Auch wenn die wichtigste Religion des Landes der Islam ist, sind die zwei Hauptattraktionen in Yogyakarta der größte buddhistische Tempel der Welt, Borobudur und der größte Hindu-Tempel in Indonesien, Prambanan.
Wir fanden die von unserem Hostel organisierte Tour als die bequemste und billigste Option und beinhaltete den Besuch beider Tempel an einem Tag. Andere Reisende fahren lieber mit dem Roller und können sich frei bewegen und mehr Zeit für die Sehenswürdigkeiten haben.
Die Tour begann früh um 4 Uhr morgens, sodass wir vor dem Sonnenaufgang die Treppe des Borobudur-Tempels besteigen konnten. Das Lustige an Indonesien ist, dass die meisten touristischen Erlebnisse bei Sonnenaufgang beginnen und niemand es anders raten würde.
Das Morgenlicht und der Nebel, der den Tempel umgibt, erzeugen eine magische Atmosphäre, wenn man die Treppe hinaufgeht. Leider ruinierten die Menge der Touristen, die mit Selfie-Sticks bewaffnet sind und überall rauf klettern, um ein spektakuläreres Bild zu erhalten, den Zauber schnell. Trotzdem war es für uns eine schöne Erfahrung.
Die Geschichte des Tempels bleibt bis vor kurzem ungewiss. Er war jahrelang verlassen und 1814 vom britischen Herrscher von Java entdeckt und renoviert. Heute gehört er zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit 504 Buddha-Statuen und mehr als 2000 Reliefplatten geschmückt, ist es ein wichtiger Ort für buddhistische Pilgerreisende. Die Pilgerreise beginnt an der Basis des Denkmals und folgt einem Pfad, der durch drei symbolische Ebenen der buddhistischen Kosmologie nach oben führt.
Der Prambanan-Tempel
Während die Sonne anfing aufzusteigen, gingen wir in Richtung des Prambanan-Tempels. Die mystische Luft war nicht mehr Teil der Atmosphäre, aber es gab trotzdem viele Menschen. Glücklicherweise ist die Gegend groß genug, um eine große Anzahl von Besuchern unterzubringen und jedem die Möglichkeit zu geben, die Anlage zu erkunden. Während wir uns von den zentralen Gebäuden des Tempelkomplexes entfernten, fanden wir kleinere Gebilde, die von den Touristen fast völlig ignoriert wurden, aber ebenso schön waren. Es besteht die Möglichkeit, ein Fahrrad zu mieten und sich im Komplex zu bewegen. Die Tour kann mit einem erfrischenden Getränk und einem leckeren Snack an den Essensständen in der Umgebung beendet werden.
Der Prambanan-Tempel ist einer der größten in Südostasien und stammt aus dem 9. Jahrhundert. Durch das Erdbeben im 16. Jahrhundert beschädigt, wurden die Ruinen der Tempel im Jahr 1811 aufgegeben und wiederentdeckt. Der Wiederaufbau des Tempels begann jedoch nur ein Jahrzehnt später. Aufgrund des fortgeschrittenen Schadens war das Projekt sehr anstrengend. Die meisten kleineren Schreine sind nur noch in ihren Fundamenten sichtbar.
Mangunan Fruit Garden in Yogyakarta
Wenn Sonnenaufgänge dein Ding sind, solltest du wissen, dass Yogyakarta viele Orte hat, an denen man eine perfekte Landschaft unter dem Morgenlicht bewundern kann. Der Mangunan-Obstgarten ist einer dieser Orte, obwohl es trotz des Namens nicht viele Früchte gibt, gibt es viele Aussichtspunkte und Plattformen für Bildliebhaber. Nach der Ganztagestour an den beiden Tempeln fiel es uns schwer, für einen weiteren Sonnenaufgang aufzuwachen, also fuhren wir am Nachmittag dorthin. Der Rundgang war schön, obwohl der Nachmittag sehr heiß war. Es ist ein beliebter Ort für Einheimische, um ihre Freizeit zu verbringen. Sei also bereit, den Ort mit vielen Menschen zu teilen und mit dir Fotos machen wollen.
Am Ende der sechs Tage in Yogyakarta zogen wir in Richtung Jakarta, der Hauptstadt des Landes, welche uns nicht so sehr beeindruckte wie die anderen Orte, die wir bereits in Indonesien besucht haben. Wenn wir etwas mehr Zeit hätten, hätten wir vielleicht sogar in einer großen und überfüllten Stadt wie Jakarta noch schönere Dinge entdecken können. Aber am Ende unserer Reise in Indonesien waren wir schon sehr gespannt darauf, unsere zukünftigen Ziele, Sri Lanka und Indien.
Weitere Bilder aus Yogyakarta findest du hier.