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Während unserer Zeit in Osaka, widmeten wir einen Tag das wunderschöne Nara zu besuchen. Mit dem Zug verließen wir Osaka und ließen die Stadt hinter uns, womit wir uns den Hügeln in dieser Landschaft näherten. Nach ca. einer Stunde mit Zug von Osaka erreichten wir Nara.

Nara ist ein schöner ruhiger Ort, mit Tempeln und Shinto-Schreinen aus dem 8. Jahrhundert, die von der Zeit stammen, als die Stadt während der Nara-Zeit Hauptstadt Japans war, damals unter dem Namen Heijo-Kyo.

NARA JAPAN

Die Wegweiser am Bahnhof leiteten uns in den Nara-Park. Wir verließen die Station und wurden direkt von einem Reh überfallen. Ja, richtig gelesen, ein Reh kam auf mich zu und ehe ich mich versah, fraß es meinen Stadtplan auf. Ich versuchte noch, es zu hindern aber ohne Erfolg. Es gibt in Nara ca. 1200 wilde Rehe und Hirsche, die frei herumlaufen und an Besucher gewöhnt sind. Um genau zu sein, handelt es sich um Sikahirsche, die das Stadtbild von Nara prägen.

NARA JAPAN

Warum gibt es dort so viele Sikahrische?

Der Legende nach lies die einflussreiche Adelsfamilie Fujiwara den Schrein Kasuga Taisha erbauen und wie üblich von einer Gottheit schützen. Der als heute bekannte Kasuga Schrein wurde von den Gottheiten des Kashima Schreins beschützt und man sagt ihnen nach, dass sie auf weißen Hirschen ritten als sie nach Nara kamen. Bereits seit dieser Zeit wurde das Wild geschützt und von der Jagd ausgeschlossen. Mit der Zeit gewöhnten sich Tier und Mensch aneinander.

An den Sonn.- und Feiertagen im Oktober werden die männlichen Tiere eingefangen , damit ihnen von einem Schinto-Priester die Geweihe geschnitten werden können, da diese im Herbst zur Paarungszeit hart werden und somit eine Gefahr für die Besucher darstellen. Dies zählt zu den wichtigen Festlichkeiten in Nara. Es ist außerdem verboten, die Tiere zu füttern, mit Ausnahme von den Shika Senbei (Rehkekse) die speziell für die Tiere gebacken werden und an verschiedenen Stellen im Nara-Park gekauft werden können. Es heißt die Tiere verbeugen sich, wenn sie einen Keks haben wollen. Wir haben die Rehe nicht gefüttert, aber in der Tat haben wir dieses Verhalten bei den Rehen und Hirschen erkannt.

Nara Park

Nara-Park hat aber noch viel mehr zu bieten, als nur die Wildtiere. Unser Spaziergang führte uns vorbei am Kohfukuji und Gangoji Tempel bis zum Himuro Jinja Schrein, wo wir wieder einmal die Kirschblüte bewundern konnten. Auf unserer Karte (wir nutzen oft die App „Visit a city“ ….und der Plan vom Touristenbüro wurde ja gefressen) erkannten wir das es zwei japanische Gärten in Nara gibt, die beide direkt nebeneinander liegen. Der Isuien Garten ist der größere, kostet aber 900 Yen (ca. 7 Euro) Eintritt. Der Yoshikien Garten dagegen ist für ausländische Touristen frei. Wir mussten lediglich ein paar Fragen zu unserer Herkunft beantworten, um den Garten zu betreten. Alles hier ist wunderschön angelegt und gepflegt und spiegelt drei verschiedene Gärten wider: Blumengarten, Moosgarten und den Teichgarten.

NARA JAPAN

Das Highlight des Tages

Nach einer kurzen Pause kamen wir zu unserem Highlight des Tages – der Todai-ji Tempel. Wie die meisten Tempel in Nara stammt auch dieser aus der Nara-Zeit. Das Hauptobjekt der Anbetung in diesem imposanten Tempel ist der Vaiocana Buddha („Buddha, der durch die Welt scheint, wie die Sonne“). Der Todai-ji Tempel wurde von Bischof Roben gegründet und ist bis heute Haupttempel der Kegon Sekte im Buddisums. In den Jahren 1180 und 1567 brannte der Tempel ab und wurde unter der Edo-Periode wieder aufgebaut. Heute ist der Tempel 33% kleiner als ursprünglich, zählt aber immer noch zu den größten Holzgebäuden der Welt.

Der Eintritt in Daibutsuden (großer Buddha Saal) kostet 600 Yen (ca. 4,50 Euro) und für 1000 Yen kann man zum Daibutuden auch das Museum besuchen. Der riesige 14.98 m hohe Buddha thront am Eingang der Halle. Die Bronzestatue ist von Gold überzogen und wird von kleineren Statuen begleitet. Nach unserem Besuch ging der Spaziergang an der großen Glocke hinter dem Tempel vorbei und einige Stufen hinauf zum Nigatsu-do Saal. Hier erhält man einen tollen Blick über die Stadt Nara und den Park. Nigatsu-do bedeutet Halle oder Saal des zweiten Monats und ist ein wichtiger Bestandteil des Todai-ji Tempels.

NARA JAPAN

An diesem Tag hatten wir wieder einmal Glück mit dem Wetter, bis auf einen kurzen Schauer blieben wir verschont, aber trotzdem fanden wir, war es Zeit nach diesen vielen wunderschönen Eindrücken die Rückkehr nach Osaka anzutreten.

Noch mehr Fotos von Nara gibts hier.