Mandalay, religiöses und kulturelles Zentrum von Myanmar
Wir verließen Thailand und starteten in der alten königlichen Hauptstadt des ehemaligen Burma (heute Myanmar), Mandalay ein neues Abenteuer. Myanmar war schon lange auf unserer Liste, aber da unsere Zeit in Asien langsam zu Ende ging, hatten wir leider nur zwei Wochen für dieses Land reserviert.
Ankunft in Mandalay
Wir landeten in Mandalay auf einem kleinen Flughafen und durchliefen schnell die Einreisekontrolle, da wir bereits vor unserer Ankunft online ein Visum beantragten. Mit einem Bus fuhren wir für 4000 MMK (ca. 2 € pro Person) Richtung Stadtzentrum, der uns direkt in unserer Unterkunft in der Nähe des Grand Palace brachte.
Alex und ich verbrachten unseren ersten Nachmittag zusammen mit einem freundlichen holländischen Ehepaar, das im selben Hotel übernachtete wie wir und mit dem wir uns während unserer Reise noch viele weitere Male trafen. Gemeinsam aßen wir in einem lokalen Restaurant zu Mittag und bekamen einen ersten Vorgeschmack auf die Küche von Myanmar. Unserer Meinung nach ähnelt sie sehr anderen asiatischen Ländern, aber bietet neue Geschmacksrichtungen, die sie zu einem unserer Favoriten machte.
Die sich nähernde Dunkelheit am Ende des Tages zwang uns, schnell die Treppe des erstaunlichen Tempels auf dem Mandalay Hill hinaufzusteigen, da wir den Gipfel zum Sonnenuntergang erreichen wollten. Dort wartete eine wunderschöne Aussicht auf uns und die letzten Spuren des Tageslichtes bedeckten das Tal in einer mystischen Atmosphäre.
Als wir den Hügel hinabsteigen, nahmen wir uns mehr Zeit, um die großen Buddha Statuen zu bewundern. Was uns gleich auffiel- einige der Statuen standen. Auf unseren Reisen hatten wir bereits sehr viele buddhistische Tempel besucht, aber meistens werden die Buddhas liegend oder im Lotussitz dargestellt.
Die Stadt Mingun und ihr alter Schatz
Am nächsten Tag planten wir viel Sightseeing. Wir gingen in Richtung Mingun Jetty, wo ein Boot uns auf die andere Seite des Flusses in Min Kun, nordwestlich von Mandalay brachte. Die Bootsfahrt dauerte etwa 1 Stunde und kostete 5000 MMK für Hin und Rückfahrt. Das Ticket kann direkt am Hafen gekauft werden. Die Eintrittskarte von Mingun kostet den gleichen Preis und ist den ganzen Tag gültig. Sie kann sowohl in Mingun als auch in Sagain Hill genutzt werden, wo es viele andere Pagoden zu bewundern gibt.
Mandalay ist übersät von alten Pagoden und Tempel, aber Mingun birgt einige der spektakulärsten. Die Mingun-Pagode war unsere erste Station, ein Bauwerk, das die größte Pagode der Welt werden sollte, aber nachdem der Auftraggeber des Projekts, König Bodawpaya, gestorben war, wurde der Bau eingestellt. Ein paar Jahrzehnte später wurde das Gebiet von einem schweren Erdbeben heimgesucht und beschädigte die Pagode. Die riesige Stupa ist von tiefen Rissen geprägt.
Ein weiteres ehrgeiziges Projekt des gleichen Königs war die Mingun Bell, eine 90 Tonnen schwere Glocke, die für die große Stupa verwendet werden sollte und heute als die größte funktionale der Welt gilt. Es gibt eine in Moskau, die noch größer ist, die aber beschädigt ist.
Die schöne Hsinbyume Pagode
Ein weiterer uralter Schatz von Mingun ist die Hsinbyume-Pagode, eine weiß gestrichene Kultstätte, die nach der physischen Beschreibung des buddhistischen mythologischen Berges entworfen wurde. Besucher können sich auf den runden Terrassen des Tempels bewegen und die Landschaften von oben bewundern, darunter auch die Mingun-Pagode.
Wie viele andere Konstruktionen in der Umgebung wurde die Pagode von demselben Erdbeben betroffen, das auch die Mingun-Pagode beschädigt hat. Sie wurde jedoch später von einem der Könige des Landes wiederhergestellt.
Sonnenuntergang an der Ubein Bridge
Nach unserem Start in Mingun entschieden wir uns spontan, nicht das Boot zurück nach Mandalay zu nehmen, sondern arrangierten einen Transfer mit einem lokalen Fahrer, der uns entlang des Irrawaddy River brachte, wo wir noch die Umin-Thonze-Pagode besichtigten.
Dann fuhren wir bis nach Amarapura, von wo aus wir die Ubeinbrücke betraten. Die Brücke ist einer der Höhepunkte rund um Mandalay, eine lange Struktur aus Holz und Beton, die es Einheimischen ermöglicht, den Taung Tha Man See leicht zu überqueren, obwohl es uns schien, als würden mehr Touristen die Brücke überqueren als Einheimische.
Besucher können sich für eine Fahrt auf dem See auf farbenfrohen kleinen Booten entscheiden oder einfach auf einer Terrasse mit frischer Kokosnuss entspannen und den Sonnenuntergang genießen.
Es war schon dunkel, als wir unser Hotel in Mandalay erreichten. Wir bestellten eine Portion Noodles in einem nahe gelegenen Familienrestaurant und beendeten den Tag mit einem Bier auf der Hotelterrasse. Später bekämpften wir noch die vielen Moskitos, die tagsüber in das Zimmer eindrangen bevor wir todmüde ins Bett fielen.
Den letzten Tag verbrachten wir damit, die Straßen der Stadt zu erkunden und uns auf unser am meisten erwartetes Ziel in Myanmar, Bagan, vorzubereiten. Lese hier mehr darüber.
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