Interessante Kuriositäten über Japan
Japan das Land der aufgehenden Sonne. In diesem facettenreichen Land haben wir 1 Monat verbracht und waren teilweise wirklich überrascht, wie die Welt dort drüben läuft. Wir haben ein paar interessante Fakten zusammengefasst. Einiges ist sicher auch neu für euch.
Fakt #1
Das Erste, was uns direkt am Flughafen aufgefallen ist, sind die japanischen Toiletten. In Japan ist der Hygieneaspekt sehr hoch, daher findet man immer saubere Toiletten.
Die WCs sind nicht nur sauber, sie machen auch „sauber“. Die meisten Toilettensitze verfügen über ein Bidet mit verschiedenen Funktionen und einer integrierten Sitzheizung, die über ein Bediensystem gesteuert werden können. Oft findet man auch ein Waschbecken oberhalb des Wasserspülkastens.
Diese Systeme sind öko-freundlich und das Wasser, welches zum Händewaschen genutzt wurde, wird beim nächsten Spülgang verwendet. Bei diesen Toiletten handelt es sich um „Western Style“ Toiletten. Es gibt auch die „Japanese Style“ WCs, diese haben nur ein Loch im Boden, sind aber trotzdem sauber und immer mit dem Hinweis, das Toilettenpapier ins Klo und nicht in den Mülleimer zu werfen.
Neben den Toiletten gibt es auch oft einen „Spül-Sound“ Knopf, der für mehr Privatsphäre sorgen soll, mich hat er allerdings meistens erschreckt. Beim Verlassen der öffentlichen Toiletten bleibt es Umweltbewusst: Es gibt immer nur kaltes Wasser zum Händewaschen, manchmal Seife, aber nie Trockentücher, ab und zu findet man einen Hand-Föhn.
Fakt #2
Japan, Land der Technik und des Fortschritts, ha denkste! Wenn es zur Bezahlung geht, wird es ohne Bargeld schwierig. In Japan wird nicht nur das meiste mit Bargeld bezahlt, sondern es gibt oft nicht mal die Möglichkeit mit Kreditkarte zu bezahlen. In Japan heißt es also immer genug Bargeld und Wechselgeld dabei zu haben, in einigen Bussen können die Fahrer zum Beispiel nicht wechseln. Aber einen ATM (Bankomat) zu finden ist nicht schwer. Die meisten Convenience Shops (Seven Eleven oder Lawson) haben einen Bankautomaten. Außerdem ist Japan sehr sicher, also mit viel Cash im Geldbeutel ist es nicht besonders gefährlich. Aber bitte nicht den Geldbeutel verlieren.
Fakt #3
Beim dritten Fakt bleibt es technisch. Das Zugsystem in Japan ist enorm. Man kann alles mit dem Zug erreichen und japanische Züge haben so gut wie nie Verspätung. Japan hat die schnellsten und modernsten Züge, sogenannte Bullettrains, diese sind allerdings nicht ganz günstig. Als ausländischer Besucher kann man sich ein Rail Pass kaufen, mit dem man Züge günstig nutzen kann. Aber man sollte sich vorher ausrechnen, ob es sich lohnt. Für uns wäre es teurer gekommen. Wir nahmen oft Busse, die zwar länger brauchten, aber um einiges Preiswerter waren. Busverbindungen findet man zum Beispiel unter japanbuslines.com, hyperdia.com, willerexpress.com, kosokubus.com (unter der letzten Seite haben wir immer unsere Verbindungen gesucht).
Innerhalb der Städte sind wir aber immer mit Metro oder JR Line unterwegs gewesen. Das Zugsystem verdient einen eigenen Artikel und wir haben alles nochmal für euch zusammengefasst. Den Link findet ihr hier.
Fakt #4
Japaner sind unglaublich höfliche Menschen. Wir wurden so oft auf Hilfe angesprochen, wenn wir mal wieder nach dem Weg suchten. Viele Japaner können Englisch, aber selbst wenn nicht, haben sie alles getan, um uns weiterzuhelfen oder den Weg zu leiten. Gleich an unserem ersten Abend wurden wir von Fremden zum Essen eingeladen (Hier der Beitrag dazu) und auch sonst haben wir nur rücksichtsvolle Menschen getroffen. Wir erfuhren auch, dass in Japan keine oder nur sehr selten Kritik geäußert wird.
Japaner wissen auch wie man sich anstellt. Man sieht häufig zum Beispiel vor Restaurants oder Cafés lange Warteschlangen. Hier muss es nicht unbedingt etwas Besonderes geben, gerade an Wochenenden sieht man dies häufig, da Restaurants einfach voll sind. Aber Japaner stellen sich an, ohne zu meckern oder sich zu beschweren.
Fact #5
„In Japan ist alles niedlich“. Egal wo man hinsieht, wird man von Bären oder anderen „süßen“ Tierchen bombardiert. Werbung, Kleidung, Handtaschen, Handyhüllen, Warnhinweise, Speisen, Verpackungen und vieles mehr findet man in bunten Farben oder mit irgendwelchen Aufdrucken. Wir haben sogar einen Hello Kitty Feuerlöscher gesehen.
Fakt #6
Eine Besonderheit in japanischen Häusern sind Tatami. Es sind Matten aus Reisstroh und befinden sich im Schlafbereich oder auch im Esszimmer. Diese traditionellen Zimmer nennt man Washitsu. Mir persönlich gefällt dieser Stiel sehr gut. Es ist wichtig diesen Tatami Boden niemals mit Schuhen zu betreten, da er sehr empfindlich ist. Generell ist es eine Untat ein Haus mit Schuhen zu betreten, das gilt auch für einige Restaurants. Man schläft auch auf diesen Tatami-Böden. Eine Art Matratze wird ausgerollt, die sogenannten Futons (japanisches Wort für Decke) und bieten ein bequemes Bett. Anfangs waren wir skeptisch, aber wir schliefen sehr gut in den Hostels mit Tatami Bett und auch bei unserem Gastgeber während unserem Workaway-Projekt haben wir auf Tatami Boden geschlafen.
Fakt #7
In dieser Kuriosität geht es um ein sehr ernstes Thema. Japan wird jährlich von mehr als 400 Erdbeben getroffen. Man findet überall Wege zu den Sicherheitszonen. Allein in dem Monat als wir in Japan waren, gab es 35 Erdbeben. Wir hatten tatsächlich, das ein oder andere Mal das Gefühl, dass die Erde würde beben, wirklich sicher waren wir uns allerdings nie.
Fakt #8
In einigen Gegenden, besonders in ländlichen Regionen findet man an Hausecken, Garteneingängen oder um Pflanzen, Plastikflaschen mit Wasser befüllt. Anfangs dachten wir, dass hier vielleicht Wasser geliefert wird oder für Hunde bereit gestellt ist, aber nach ein paar Nachforschungen haben wir festgestellt, dass wir falsch lagen. Diese Flaschen dienen zur Abschreckung vor Tieren. Besonders gegen Katzen oder Hunde, die von der Lichtreflexion der Wasserflaschen vertrieben werden sollen und somit nicht an die Pflanzen oder Häusermauern urinieren.
Fakt #9
Der letzte Fakt ist wohl der Kurioseste. Unser Host Rio bei unserem Workaway-Projekt erzählte uns, dass Weihnachten normalerweise mit der Freundin oder dem Freund gefeiert wird. Es gibt kein großes Fest und Geschenke werden eher selten gemacht auch an Kinder Geschenke zu überreichen ist nicht üblich. Zum Essen gibt es KFC (Kentucky Fried Chicken). Ja genau richtig gelesen, es ist so typisch, dass man sogar bei der Fastfood-Kette reservieren muss, um am Weihnachtsabend sein frittiertes Hühnchen zu bekommen.
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