Sieben Tage nach unserer Ankunft in Japan, nahmen wir den Zug von Yokohama nach Hadano, in der Präfektur Kanagawa, wo wir unsere erste, zweiwöchige Workaway-Erfahrung beginnen wollten.

Aber bevor wir euch von unserer Erfahrung erzählen, wollen wir euch einige Details zu “Workaway” geben. Es ist eine Plattform für Reisende, die bereit sind, ihren Beitrag zu einem Projekt als Gegenleistung für Unterkunft oder Verpflegung (oder beides) anzubieten. Die Projekte werden von Gastgebern auf der ganzen Welt veröffentlicht und bieten den Reisenden einen besseren Zugang zu lokalem Lifestyle- und Sprachpraktiken. Unter www.Workaway.info richtet man sich ein Konto ein und wählt zwischen einem Einzel- oder Paarkonto. Danach kann man zwischen Tausenden von Projekten wählen, um das für sich passende zu finden. Wir denken, es ist eine der besten Arten zu reisen und touristische Aktivitäten mit der lokalen Lebenserfahrung zu kombinieren.

WORKAWAY

„Geh geradeaus auf der Straße bis zum Coca-Cola-Automaten und auf der linken Seite findest du das Haus“ waren die Anweisungen unseres Gastgebers, die uns zu einem japanischen Haus im alten Stil führten, das für zwei Wochen unser Zuhause und Arbeitsplatz wurde.

Wir haben dort zwei freundliche Menschen gefunden, Rio und Carrie, unsere Gastgeber, die uns zum japanischen Lebensstil und der köstlichen Küche führten. Wir glauben, dass schöne Orte von den Menschen, vor Ort noch schöner gemacht werden. Und Rio und Carrie waren die Menschen, die unsere Erfahrung in ihrem Haus wirklich unvergesslich machten. Schlafen auf Tatami-Betten, aufwachen mit frisch gemahlenem Kaffee und angenehme Smalltalk beim Abendessen waren nur einige der Höhepunkte unseres Aufenthaltes.

 

Wir erhielten verschiedene Aufgaben, die die Arbeit anderer „Workawayers“ aus der Vergangenheit fortsetzten. Wir haben Wände geschliffen, gestrichen, Holz geschnitten und beim Putzen und Kochen im Haus geholfen. Am Ende eines jeden Tages hatten wir etwas Zeit für uns selbst und genossen heißen Tee und eine Internetverbindung unter dem Kotatsu (ein niedriger, mit einer Decke gedeckter Holztischrahmen, auf dem eine Tischplatte liegt mit einer Wärmequelle darunter … Es ist einfacher, es mit Bildern zu beschreiben, da es nicht üblich ist, ein solches Setup in einem normalen Haus zu finden :)

 

An unseren freien Tagen haben wir die wunderschönen Orte rund um den Berg Fuji, wie Hakone und Ashi See, entdeckt. Wir waren in den Bergen in der Nähe von Hadano wandern und haben faule Nachmittage im Café Ginger&Pickels verbracht, während wir unsere bevorstehende Reise in den Süden Japans geplant haben. Rio erwies sich als guter Führer und zeigte uns in der Gegend von Hadano und an manchen Abenden nahmen er und Carrie uns zum Abendessen mit, damit wir uns mit dem japanischen Essen vertraut machen konnten, das wir noch nicht ausprobiert haben.

 

Erwähnenswert bei Workaway-Projekten ist, dass man in der Regel 4 bis 5 Stunden pro Tag arbeitet, sodass es immer Zeit für all die anderen Dinge gibt, die man tun möchten: schlafen, lesen, ausgehen usw.

Was uns am meisten in dieser Zeit gefiel, war eine lange Pause nach den langen Reisetagen in der Russischen Föderation und nach unserer Ankunft in Japan, aber auch die Gelegenheit, neue Leute zu treffen und Freundschaften zu schließen.

Zwei Wochen später verabschiedeten wir uns von Diversity Hadano und nahmen den Bus nach Kyoto und Osaka, berühmte historische Destinationen und ein Paradies für Feinschmecker.

Am Ende der dreitägigen Reise durch diese unglaubliche Stadt spürten wir, dass es Zeit ist, Tokio hinter sich zu lassen und an einem Ort Halt zu machen, an dem der Verkehr, große Menschenmassen und Explosionen von bunten Lichtern nicht mehr den Hauptteil der städtischen Landschaft ausmachen. Nach zwei Stunden von Zug zu Zug und nach der Erkenntnis, dass wir im falschen Zug saßen (wir dachten eigentlich, dass wir das Japanische Zugsystem verstanden hatten), kamen wir endlich im Hostel Village in Yokohama an.  

Nur 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, konnten wir unsere Rucksäcke in einem sehr kleinen Zimmer mit Tatami-Betten abstellen und etwas durchatmen,  in der Stadt, die sich im Vergleich zu Tokio plötzlich viel ruhiger anfühlte.  

Yokohama bot uns eine Reihe neuer Erfahrungen, unter anderem die Möglichkeit, das größte Chinatown in Asien zu erkunden. Mit einer Geschichte, die vor 150 Jahren begann, beheimatet Yokohama Chinatown eine Bevölkerung von etwa 3.000 bis 4.000 Einwohnern, obwohl heutzutage nur noch wenige Chinesen hier leben. Große rote Laternen, bunte Schilder von Bars und Restaurants, Garküchen mit Dampfknödeln laden ein, die große Vielfalt chinesischer Delikatessen zu probieren.  

YOKOHAMA JAPAN

 

Wir haben uns entschieden, unsere neue Erfahrung auf unsere traditionelle Weise zu beginnen, die unter dem Motto „Kaffee zuerst“ steht. Dieses Mal aber war Kaffee eher ein Grund, sich enttäuscht zu fühlen, bevor wir überhaupt eine echte Chance hatten zu verstehen, was der Ort zu bieten hatte. Wir fanden ein kleines und einfaches Café, dass einladender war als die großen Marken wie Starbucks oder Café Veloce (in Japan weit verbreitet). Also machten wir eine Pause und bestellten zwei Cappuccinos, für die wir den höchsten Preis bezahlen mussten, den wir je für einen Kaffee bezahlt hatten (ca. 5 Euro pro Person). Und so erfuhren wir, dass lokale Orte nicht unbedingt billigere Produkte anbieten als bekannte Marken und dass die Preise immer im Voraus überprüft werden sollten.  

Wir setzten unseren Spaziergang durch Chinatown fort und suchten etwas zu essen, bevor wir zum Hostel zurückkehrten. Wir hatten vor, am nächsten Tag früh zu starten, um genügend Zeit für alles zu haben, das wir besuchen wollten.  

Der neue Tag begrüßte uns mit schönem Wetter. Es war Wochenende und überall waren Touristen. Es war trotzdem eine nette Atmosphäre, ohne den Eindruck zu haben, dass es überfüllt war. Wir gingen zuerst zum Osanbashi Pier, einem spektakulär gestalteten Passagierschiffs-Terminal, wo wir unsere Mittagspause hatten und nach ankommenden Schiffen Ausschau hielten. Wir bemerkten sogar eine Liste mit den Kreuzfahrtschiffen, die in Yokohama hielten, von denen auch welche dabei waren, die zur Flotte von Costa Kreuzfahrten gehörten. Wir bemerkten, wie jede Begegnung mit dem Meer oder dem Ozean alte Erinnerungen wieder zum Leben erweckt.  

YOKOHAMA JAPAN

 

Später machten wir einen Spaziergang durch den Yamashita Park und endeten in Minato Mirai, dem neuen Stadtzentrum von Yokohama und wahrscheinlich der touristischsten Gegend der Stadt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der Landmark Tower, das zweithöchste Gebäude und das vierthöchste Bauwerk Japans, und der 106 Meter hohe Marine Tower, der  eine außergewöhnliche Aussicht bietet.  

 

Wir beschlossen, in das Hostel zurückzukehren, bevor es draußen zu kalt wurde und auf dem Rückweg suchten wir nach einem Ort zum Essen. Ein kleines lokales Restaurant, das sauber und warm aussah, überzeugte uns, einen Blick auf die Speisekarte werfen. An diesem Abend wurde uns das köstliche japanische Gericht Udon vorgestellt, das uns so gut schmeckte, dass es uns überzeugte, sogar den zweiten Abend für eine weitere Portion im selben Restaurant zu verbringen. Beim zweiten Mal fühlte es sich noch besser an, weil die Angestellten uns bereits kannten und uns mit einem wärmeren Lächeln begrüßten. Zudem war der Preis mehr als gerecht, für einen große Portion bezahlten wir 4 Euro pro Person, was für japanische Verhältnisse spottbillig ist.  

Am nächsten Tag machten wir einen Tagesausflug nach Kamakura, wo wir den Bambuswald und die riesige Buddha Statue sehen wollten. Das Wetter war wieder auf unserer Seite. Hier gibt es mehr zu entdecken, über unseren netten Tag in Kamakura.  

Der 5. März war unser letzter Tag in Yokohama. Die Sonne war nicht mehr unser Freund und sendete regnerische Wolken. Also haben wir unseren Plan, den Sankei-en-Garten zu besuchen, abgesagt und den Zug nach Shin-Yokohama genommen, wo wir traditionellen Ramen im berühmten Ramen-Museum probieren wollten. Wenn man zumindest ein bisschen ein Nudelfan ist, empfehlen wir dringend, diesen Ort zu besuchen.

 

Ramen ist eine traditionelle japanische Nudelsuppe, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der japanischen Küche in den vergangenen Jahrhunderten spielt. Im Ramen Museum erfährt man mehr über die Geschichte und die Vielfalt dieses Gerichts. Außerdem gibt es viele verschiedene Ramen in den Restaurants im Museum zu probieren (die Eintrittskarte beinhaltet die Bitte, mindestens ein Gericht pro Person in einem der Restaurants zu kaufen). Die Atmosphäre des alten Japans wird durch das sorgfältig gestaltete Interieur gut beschrieben, was für uns das Ramen-Museum zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht hat.  

Am Nachmittag stärkten wir uns mit Kaffee im Café Veloce, und später mit einem Snack in Chinatown, bevor wir zum Hostel zurückkehrten, wo wir unsere Rucksäcke für den nächsten Tag packten.  

Unser nächstes Ziel war Hadano in der Präfektur Kanagawa, wo ein altes japanisches Haus der Ort unseres ersten Workaway-Projekts sein würde.

Mehr Fotos von Yokohama? Hier entlang.

Kamakura ist eine kleine Stadt, nicht weit von Yokohama und Tokio entfernt, umgeben von wunderschöner Natur und Tempeln, auch bekannt für die hohe Anzahl an saisonalen Festivals. Kamakura entwickelte sich erst im letzten Jahrhundert als Kleinstadt, aber ihre Existenz reicht weit in die Vergangenheit zurück. Die Stadt spielt eine wichtige Rolle in der japanischen Geschichte, als ehemalige Hauptstadt Japans und der Sitz des Shogunats und der Regentschaft während der Kamakura-Zeit.

Wir brauchten 50 Minuten von unserem Hostel bis zur Station Kita-Kamakura, von wo aus wir zu Tokeiji, einem kleinen, schönen und ruhigen buddhistischen Tempel gingen und weiter nach Tsurugaoka Hachimangu, einem Shinto-Schrein aus dem 11. Jahrhundert, der 1828 im traditionellen Edo- Stil erbaut wurde. Letzteres ist der wichtigste Schrein in der Gegend. In welche Richtung man auch geht, können viele Tempel, Schreine und andere historische Monumente gefunden werden, die Kamakura zu einem sehr beliebten Touristenziel machen.

 

Unser nächster Halt war Hokokuji, ein alter Tempel, bekannt für seinen dichten Bambuswald und das Teehaus mit Matcha-Empfang. Der Spaziergang durch den Bambusforest war eine schöne Erfahrung und hatte einen wichtigen Platz auf unserer Aktivitäten- Liste in Japan. Es ist ein kleiner Wald, der zwar von vielen lokalen Touristen besucht wurde, fühlte sich aber trotzdem toll an, hier gewesen zu sein und der kurze Besuch ließ uns noch Zeit, die große Buddha Statue zu erkunden, die 50 Minuten zu Fuß von Hokokuji entfernt liegt.

KAMAKURA JAPAN

 

Wir erreichten den Kotokuin Tempel eine Stunde bevor er die Tore für die Öffentlichkeit schloss, aber früh genug, um die monumentale bronzene Bronzestatue des Buddhas zu bewundern, die den Ort so berühmt macht.

KAMAKURA JAPAN

 

Wir hatten eine Kaffeepause im Starbucks im Hauptbahnhof, bevor wir uns von dieser kleinen Stadt verabschieden, mit ihren bezaubernden Tempel, engen Straßen und der wunderschönen umliegenden Natur.

Mehr Fotos von dieser wunderschönen Gegend gibts hier.

Wie du die schönsten Sehenswürdigkeiten ohne Eile und in vollen Zügen genießen kannst, auch wenn du nur über ein verlängertes Wochenende oder für einen Zwischenstopp in Tokio bist. Hier unsere Reiseroute: 

Ankunft:

Je nachdem wann du am Flughafen ankommst, ist am ersten Tag nicht viel mit Sightseeing. Wir haben unseren Ankunftstag genutzt, um uns etwas zu orientieren, einen ersten Eindruck zu erhalten und unsere folgenden Tage zu planen. 

Am besten fährst du mit dem Bus oder dem Zug vom Flughafen in das Stadtzentrum. Abgesehen davon, wie du dir deinen Aufenthalt in Japan vorgestellt hast, kannst du am Flughafen verschiedene Combi-Tickets erhalten, die sich mit Metro in Tokyo, Langstreckenzüge oder Busen kombinieren lassen. Wichtig, dass du es direkt am Flughafen kaufst, da bestimmte Angebote nur für Touristen gültig sind. 

Tag 1:

Wir haben unsere Tokyo-Erkundungstour im Imperial East Garden begonnen. Mit der Metro ging es von Komagome bis zur Nagatcho Metrostation und von dort war es ein kleiner Spaziergang bis zum East Gate. Je nachdem, aus welcher Richtung man kommt, kann man auch bei den Stationen Otemachi, Takebashi, oder Nijubashi-mae aussteigen. Der Zugang zum Park ist gratis und hat verschiedene Zugänge. Der Park lädt nicht nur zum Verweilen ein, sondern bietet auch Einblick in japanische Kultur und Geschichte. 

TOKYO JAPAN

Gleich neben dem Park liegt der imposante Kaiserpalast. Besonders beeindruckend sind die massiven Tore und Brücken die zum Imperial Palast führen. Hier hatten wir eine schöne Fotopause, da eine besondere Atmosphäre herrscht, zwischen dem traditionellen Palast und den modernen Wolkenkratzern. 

TOKYO JAPAN

 

Vorbei an der Kusunoki Masashige Statue ging es zur Metro bis zur Meiji – Jingumae Station. Von hier beginnt ein toller Spaziergang in den Yoygi – Park durch die sogenannten Torri (Gates) bis hin zum Meiji – Schrein, dem Kaiser Meiji und seiner Frau Shoken gewidmet wurde. Wir verbrachten hier sehr viel Zeit im Park und dem Schein.

TOKYO JAPAN

Abends zur sogenannten blauen Stunde (kurz vor Sonnenuntergang) bestaunten wir die Lichter und das Geschehen in Shibuya. Shibuya ist der Shopping Distrikt der Tokio wohl am besten repräsentiert. Die Leuchtreklamen erleuchten die Straßen in vielen Farben. Außer vielen Lichtern und Geschäften gibt es hier besonders viele Menschen! Wenn man sehen will, wie viele es genau sind, sollte man sich einen Kaffee bei Starbucks an der Shibuya Kreuzung gönnen, hier kann man auf das grüne Licht der Fußgängerampel warten und die Menschenströme beobachten. Wahnsinn!

In Shibuya haben wir auch zu Abend gegessen, es gibt zahlreiche Restaurants, aber Vorsicht: In Japan werden nicht allzu häufig Kreditkarten in Restaurants oder Hostels akzeptiert. An diesem Abend sind wir voller tollen Eindrücke in unsere Betten gefallen. 

TOKYO JAPAN

Tag 2:

Tag zwei brachte uns nach Shinjuku zum Regierungsgebäude. Das 243 Meter hohe Gebäude an sich ist sehenswert, aber der Grund unseres Besuches war die Aussichtsplattform. Mit der Metro erreichten wir die Station Tochomae. Von hier gelangt man nach der Sicherheitskontrolle in den West oder den Südturm. Beide Türme verfügen über eine Aussichtsplattform die ab 09.30 Uhr für Besucher geöffnet sind. Der Eintritt ist gratis. Der Südturm ist bis 17.00 Uhr und der Nordturm ist bis 22.30 Uhr geöffnet. Aufgepasst an einigen Montagen und Dienstagen im Monat ist einer der Türme geschlossen. Die Sicht ist unglaublich. Man kann die anderen Türme (Skytree und Tokyo Tower) sowie Tempel und Parkanlagen erkennen.

TOKYO JAPAN

Wir hatten besonderes Glück, an diesem Tag als wir den Turm besucht haben, war es besonders klar und Mount Fuji zeigte sich von seiner imposanten Seite. Nach einem ausführlichen Besuch haben wir noch die Stempel des Towers begutachtet. In Tokyo gibt es an vielen Touristenorten beziehungsweise Metrostationen Andenkenstempel mit tollen Symbolen.

TOKYO JAPAN

Unser nächster Halt war ein kulinarisches Highlight, der Tsukiji Fischmarkt. Der größte Fischmarkt der Welt. Er ist leicht zu erreichen, von der Tsukiji Metrostation immer dem Fischgeruch nach. Auf dem großen Markt gibt es nicht nur Fisch, sondern auch viele andere Leckereien die das Herz begehrt. Der Markt wird voraussichtlich dieses Jahr noch umziehen beziehungsweise renoviert. Für Frühaufsteher lohnt sich ein Besuch auf der Thunfisch- Auktion die ab ca. 3 Uhr Besuchern die Chance gibt, Zeuge bei der Auktion zu werden.

 

Nach einer kleinen Stärkung am Fischmarkt schlenderten wir durch das Ginza Viertel, bekannt für luxuriöse Geschäfte und Boutiquen. Die Metro brachte uns von Ginza zur Station Kamiyacho, von hier ist der Tokyo Tower, der dem Eiffelturm ähnelt zu bewundern. (Franzosen würden mir wohl widersprechen). Wir entschieden uns nicht hinauf zu fahren, da wir bereits eine tolle Aussicht am Vormittag im Regierungsgebäude bekommen haben. In den Türmen Tokyo Tower und Skytree wird ein Eintrittspreis verlangt. Aber auch von unten war es ein toller Ausblick.

TOKYO JAPAN

Unser letzter Abend in Tokio brachte uns wieder in ein buntes Viertel, dieses mal nach Akihabara. Das Viertel mit der gleichnamigen Metrostation ist das Zuhause der Anime und Mangas. Reizüberflutung pur! Nicht das wir die größten Manga oder Animes Fans sind, aber ein Besuch ist es auf jedenfalls wert. Der letzte Abend verbrachten wir in unserem Lieblings-Sushi Restaurant (siehe Beitrag: Willkommen in Tokio) und schon war es wieder Zeit, Abschied zu nehmen. 

TOKYO JAPAN

Abfahrt: 

Aufgrund der tollen Verkehrsanbindung in Tokio und überall in Japan nutzten wir unseren letzten Tag vor der Abreise für ein besonderes Highlight. Nachdem wir uns von unserem Hostel verabschiedet hatten, fuhren wir mit der Metro nach Asakusa, von hier sind es nur wenige Schritte vom Sensoji Temple entfernt. Der älteste Temple Tokios ist von einem Markt umgeben und bietet einen tollen Blick auf den Skytree dem höchsten Turm der Stadt. Am und um den Tempel, sind viele Besucher, Touristen als auch Einheimische mit Kimonos. Nach einer ausführlichen Erkundungstour ging es dann in unsere nächste Stadt nach Yokhohama. 

TOKYO JAPAN

Unsere 3 Tage in Tokio waren ein voller Erfolg für uns. Natürlich lässt sich die größte Stadt der Welt nicht in 3 Tagen erkunden, aber Japan hat so viel mehr zu bieten, dass wir erkunden wollten. Mit unserer Route sind wir zufrieden, wir haben alles gesehen, was wir wollten und hatten genug Zeit bei den Stopps. Vor allem in den Parks haben wir uns sehr viel Zeit genommen und wurden Zeuge vom Beginn des Frühlings und der Blütezeit. 

Weitere Fotos von Tokio? Dann hier entlang.

Unsere Zeit in der Russischen Föderation neigte sich dem Ende zu. Der Flug von Wladiwostok nach Tokio mit der russischen Airline S2 ging um die Mittagszeit. Was wird uns wohl in der größten Stadt der Welt erwarten? Eile, Luftverschmutzung, Industrie …?

Was uns als erstes aufgefallen ist: Es ist warm! In Russland waren wir ständig von kalten Graden umgeben, die von -6 °C bis -24 °C reichten. Also waren die 13 °C, unglaublich angenehm. Schon bei der Einreisekontrolle lief alles flott und koordiniert. Aber war es von Japan anders zu erwarten? Wir fuhren mit dem Schnellzug mit 160 km/h direkt in das Stadtzentrum. Hier an dieser Stelle wäre es sicher günstiger gewesen, mit dem Bus zu fahren, aber das Erlebnis war es wert. Wir kauften ein Combi-Ticket, welches uns auch 72 Stunden mit der U-Bahn in Tokio fahren ließ.

Als wir in Komagome in der Nähe unseres Hostels angekommen waren, stellten wir mit erstaunen fest, dass wir uns in einer ruhigen Ecke mit netten Häusern und einem kleinen Park befanden. Es war so unglaublich still, selbst als wir in die Fußgängerzone einbogen wurde es nicht wesentlich lauter. Vielleicht liegt es daran das die Menschen einfach ruhig sind, die Autos nicht ständig hupen oder wie verrückt rasen. Jeder ist angepasst, respektvoll und nimmt Rücksicht.

TOKYO JAPAN

 

Als wir unser kleines Hostel (Guest House Komagome) nach kurzer Konfrontation mit Google Maps gefunden hatten, erfrischten wir uns und zogen los, um die Umgebung zu erkunden. In der Straße unseres Hostels gab es viele verschiedene Restaurants.

Eigentlich waren wir auf der Suche nach Sushi aber ein Noodle House weckte unsere Aufmerksamkeit. Leider gab es auf der Karte nichts Ansprechendes zu finden und daher wir zogen weiter. Plötzlich lachte uns ein riesiges Plastiksushi in einem Schaufenster an. Wir waren uns nicht sicher was wir davon halten sollten, aber wir wollten trotzdem mal ein Blick hineinwerfen.

TOKYO JAPAN

 

Das kleine Restaurant (Izakaya) war bis auf einen Geschäftsmann komplett leer. Izakaya sind typische japanische Gastronomiebetriebe, aufgebaut wie eine kleine Kneipe mit Theke, wo aber auch gegessen wird. Man sitzt gemeinsam mit anderen Gästen an der Theke und sieht zu, wie der Koch das Essen zubereitet.

Die freundliche Bedienung, die gut Englisch sprach wies uns einen Platz zu. Auch der Geschäftsmann sprach perfektes Englisch und verwickelte uns gleich in eine Unterhaltung. Im Restaurant gab es zwar eine Speisekarte allerdings nur in Japanisch auf Holz geschrieben. Wir verstanden, dass es eine große Auswahl Sushi gab und die Bedingung erklärte uns die einzelnen Set-Menüs. Wir entschieden uns für je ein Menü für 600 Yen (ca.4,60 Euro) und ein gemeinsames Bier. Alex und ich verstanden schnell, dass dies ein super Preis war, denn das Menü beinhaltete: 7 verschiedene Nigiri Sushi, 6 verschiedene Maki, eine Miso Suppe und einem kleinen Gruß aus der Küche.

Zu Gast in Japan

Mit der Zeit füllte sich das Restaurant und durch die familiäre Atmosphäre wurden wir schnell in die Konversationen verwickelt. Alle waren sehr angetan von unserer Reise und ließen uns wissen, dass wir mit diesem Restaurant einen echten Volltreffer gelandet haben, da es sich wohl um eines der besten lokalen Restaurants in der Gegend handelte.

Ein älterer Herr wollte uns unbedingt noch mehr zu essen anbieten und ein anderer gab uns seine Visitenkarte und meinte wir sollen unbedingt in seinen Hotels vorbeischauen, wenn wir in der Gegend sind. (Visitenkarten überreicht zu bekommen wird in Japan als große Ehre angesehen). Ehrlich gesagt waren wir mit so viel Aufmerksamkeit etwas überfordert, aber es war ein sehr schönes willkommen in Tokyo.

Die älteren Herren verließen das Restaurant nach kurzer Zeit wieder, sie mussten zurück zur Arbeit. Die Verabschiedung war sehr freundlich und die Bedingung teilte uns mit, dass einer von ihnen unsere komplette Rechnung bezahlt hat. Damit hätten wir nun wirklich nicht gerechnet. Es war unglaublich nett und dieser positive erste Eindruck von dieser Weltstadt blieb bis zum Schluss. Die Metropolregion von Tokyo beheimatet mehr als 38 Mio. Menschen. Alles, aber wirklich alles ist gut durchdacht und egal wo man hinsieht, herrscht Ordnung und Struktur. Trotzdem spielt die Tradition eine wichtige Rolle in der japanischen Kultur.

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